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Grünes Licht für Daimler-MBB

■ Bremen sieht Interessen in Rahmenvereinbarungen gewahrt / Verhandlungsdetails noch offen / Steinkühler fürchtet um Auto-Arbeitsplätze / Vgl. Seite 1

Die Genehmigung des endgültigen Verhandlungsergebnisses zwischen Daimler-Benz, den MBB-Anteilseignern und der Bundesregierung hat der Aufsichtsrat unter der Leitung des Deutsche Bank-Vorstandsvorsitzenden Alfred Herrhausen an zwei Voraussetzungen geknüpft: Die Verrechnung von Gewinnen aus der Fertigung von nicht-zivilen Flugzeugen zugunsten der Airbus-Gesellschaft muß auf die Verluste bei der Produktion von nicht-zivilen Flugzeugen beschränkt bleiben. Zum anderen dürfe die betriebswirtschaftliche

Führung von MBB durch die Deutsche Aerospace nicht durch Sonderrechte beeinträchtigt werden.

München wird Sitz der Deutschen Aerospace AG, in der die Stuttgarter ihre Aktivitäten in den Bereichen Luft-und Raumfahrt sowie Wehrtechnik bündeln. In Hamburg wird die auszugliedernde Gesellschaft für zivilen Flugzeugbau (MBB-C) angesiedelt. Mit dieser Flugzeugbaugesellschaft sei die „Systemführerschaft für große Transport-und Verkehrsmaschinen“, wie zum Beispiel für den Airbus, verbun

den, gab ein Sprecher der Hamburger Wirtschaftsbehörde bekannt. In der Rahmenvereinbarung sollen für Bremen sowohl die Arbeitsplätze aus der Airbus-Flügel-Produktion wie der Raumfahrt-Standort angesichert sein, erklärte Bürgermister Wedemeier. Sein Aufsichtsrats-Sitz könne ohne eine Belastung der Landeskasse durch Kapitalaufstockung gesichert werden.

Der IGM-Vertreter im Aufsichtsrat, Steinkühler, befürchtet den Verlust von Arbeitsplätzen im traditionellen Automobilgeschäft.

dpa/taz

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