■ TIP: Truffaut in West 3
Eine Reihe von elf Filmen des französischen Regisseurs Fran?ois Truffaut zeigt das Westdeutsche Fernsehen zur Zeit in seinem Vorweihnachtsprogramm. Bereits zu sehen waren Truffauts Sie küßten und sie schlugen ihn (1958/59), Geraubte Küsse (1968) und Antoine und Colette (1961/62). Als Truffaut mit seinem ersten abendfüllenden Film Sie küßten und sie schlugen ihn sein Debut als Regisseur gab, war er in Paris längst kein Unbekannter mehr. Der 27jährige war als Mitarbeiter der 'Cahier du Cinema' und als Redakteur der Filmseite in 'Arts' dem Publikum bereits als einer der heftigsten Kritiker des kommerziellen französischen Kinos bekannt. Gleich dieser erste Film brachte ihm einen fulminanten Erfolg, gilt er doch, neben Godards Außer Atem, als Manifest der Nouvelle Vague, mit der sich in Frankreich das „Kino der Autoren“ durchsetzte.
Zu sehen ist heute abend Tisch und Bett (20 Uhr) von 1970, ein Film, in dem Truffaut seine leichtfertige Chronik der Erlebnisse Antoine Doinels zu Ende führt. Jean-Pierre Leaud, der bereits in Sie küßten und sie schlugen ihn die Rolle des 13jährigen Jungen spielte, ist hier als schüchtern versponnener Ehemann der eher bürgerlichen Christine zu sehen.
Weitere Filme der Truffaut-Reihe:
Schießen Sie auf den Pianisten (23.12., 22 Uhr 35)
Die Unverschämten (23.12., 23 Uhr 30)
Die letzte Metro (25.12., 22Uhr10)
Jules und Jim (26.12., 20 Uhr)
Die süße Haut (27.12., 22 Uhr 30)
Zwei Mädchen aus Wales und die Liebe zum Kontinent (30.12., 22 Uhr 40)
Ein schönes Mädchen wie ich (1.1., 22 Uhr 45)
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen