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Früchte aus Palästina

Paris/Berlin (dpa/taz) - Eine erste Schiffsladung von 40,5 Tonnen palästinensischer Auberginen wird am Donnerstag im Hafen von Marseille erwartet. Die Früchte unter dem Markenzeichen „Jericho“ stammen aus der von Israel besetzten Westbank. Es sind die ersten Agrarerzeugnisse, die direkt aus Palästina nach Frankreich exportiert werden. Bis April 1989 werden insgesamt 1.500 Tonnen Auberginen und 300 Tonnen Paprikaschoten erwartet. Eine Ladung von 1.100 Tonnen Grapefruits aus dem Gazastreifen wurde am Dienstag in Vlaardingen bei Rotterdam entladen, um in die Niederlande, die BRD, Dänemark, Großbritannien und Frankreich geliefert zu werden.

Der Direktexport von palästinensischen Agrarprodukten in die EG-Länder war durch eine Ministerratsentscheidung aus dem Jahr 1986 möglich geworden. Bislang konnten palästinensische Produkte nur über die israelische oder jordanische Handelskammer vermarktet werden. Die EG hatte sich geweigert, Einfuhren aus Israel zu erleichtern, solange palästinensische Agrarprodukte nicht direkt vermarktet werden können. Dadurch sei den israelischen Exporteuren ein Verlust von monatlich 4 Millionen Dollar entstanden, berichtet die Hamburger „BUKO-Agrarkoordination.

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