: AUSLÖSUNG
Die Arbeitsgruppe „Fotografie“ in der „NGBK“ bereitet für Oktober/November 1989 eine Ausstellung unter dem Titel Stadtfotografie vor. Diese wird in den Räumen des Kunstamtes Schöneberg (Haus am Kleistpark) und in den Räumen der NGBK stattfinden.
Nach der erfolgreichen Ausstellung Berlin von außen Gesehen von ausländischen Fotografinnen/-en im Jahr 1987 wollen wir nun diese Arbeit mit Stadtfotografie weiterführen. Den Schwerpunkt der Ausstellung werden die Arbeiten von in Berlin lebenden Fotografinnen und Fotografen mit ihren verschiedenen Sicht- und Arbeitsweisen bilden.
Unterschiedliche Stilmittel sollen berücksichtigt werden. Wir wollen nicht das Einzelfoto ausstellen, sondern die Serie. Thema ist die Stadt und ihre BewohnerInnen: Arbeit und Freizeit, Kultur und Unkultur, Politisches und Privates, Offensichtliches und Verborgenes. Die Ausstellung will die Bedeutung fotografischer Arbeit für das historische und kulturelle Bewußtsein, für politische und gesellschaftliche Auseinandersetzung demonstrieren.
Mit diesem Projekt wollen wir an die Tradition beispielhafter sozialdokumentarischer Fotografie anknüpfen, wie sie in Berlin etwa in den zwanziger Jahren und danach entstanden ist.
Neben der Präsentation einiger dieser historischen Arbeiten werden wir mit dieser Ausstellung Wege aufzeigen: Mit Beispielen zeitgenössischer Fotografie aus dem Förderprogramm der Stadt Amsterdam der letzten zwölf Jahre wird eine Möglichkeit für kontinuierliche Förderung von Fotografinnen und Fotografen und ihrer Arbeit vorgestellt.
Im Kontext der Ausstellung wollen wir mit Diskussionveranstaltungen über Inhalt und Form wie auch Finanzierungsmöglichkeiten dokumentarischer Stadtfotografie einen breiten Meinungsaustausch anregen. Für 1990 haben wir eine Fortsetzung des Projektes Stadtfotografie geplant.
Für die Ausstellung Stadtfotografie im Herbst 1989 fordern wir Fotografinnen und Fotografen (alte und junge, unbekannte und bekannte), die über einen längeren Zeitraum zum Thema West-Berlin gearbeitet haben, auf, Arbeitsproben (thematische Serien) bis zum 15.Februar 1989 bei der „Neuen Gesellschaft für bildende Kunst,“ Tempelhofer Ufer 22, 1000 Berlin 61, Tel. 2163047, einzureichen. Zur Ausstellung wird ein Katalog erscheinen. Für weitere Informationen steht allen Interessenten die Arbeitsgruppe unter Adresse und Telefonnummer der NGBK zur Verfügung.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen