: 100 Millionen Mark verpulvert
Hamburg (dpa) - Alle Jahre wieder: als Folge des Silvesterfeuerwerks Unfälle, Brände, Tote und Verletzte doch 1989 begann in der Bundesrepublik insgesamt ruhig. Das war das Fazit der Polizei am Neujahrsmorgen in den meisten Bundesländern.
Durch selbstgebaute Böller wurden mehrere junge Leute getötet oder schwer verletzt. Beim Feuerwerk gab es einen gesamtdeutschen Rekord. In der Bundesrepublik wurden wie im Vorjahr 100 Millionen Mark „verpulvert“.
In Stuttgart wurden in der Silvesternacht 32 Personen im Zusammenhang mit zwei Schlägereien festgenommen. In der Innenstadt war es kurz vor Mitternacht zu Auseinandersetzungen zwischen jugendlichen Skinheads und Ausländern gekommen. 20 der etwa 100 Beteiligten wurden zur Feststellung der Personalen vorübergehend inhaftiert.
Beim Hantieren mit einem selbstgebastelten Feuerwerkskörper wurde in Erlenbach (Landkreis Germersheim) ein 17jähriger getötet. Sein ein Jahr älterer Freund erlitt schwere Verletzungen. In Ochtendung (Kreis Mayen-Koblenz) erlitten zwei Männer im Alter von 21 und 26 Jahren ebenfalls durch einen selbstgebauten Knallkörper lebensgefährliche Verletzungen. Die Außenwand eines Einfamilienhauses stürzte ein.
Bei einem Wohnungsbrand in Geislingen kam ein 67jähriger Rentner ums Leben. Eine 30jährige Frau kam in Frankfurt bei einem Wohnungsbrand ums Leben, der 33jährige Wohnungsinhaber konnte sich zusammen mit drei anderen Partygästen retten. Mit Rauchvergiftungen mußten acht Teilnehmer eines Fondue -Essens von einem Notarzt behandelt werden. In Dortmund starben zwei Männer bei einem Schwelbrand, der vermutlich durch eine brennende Zigarette im Bett ausgelöst wurde.
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