: Aids-Hemmstoff klinisch erprobt
München (ap) - Ein Hemmstoff gegen die tödliche Immunschwächekrankheit Aids wird derzeit in der Bundesrepublik klinisch erprobt. Die Substanz, die in einer Pilotstudie von zwei deutschen Arzneimittelherstellern getestet werde, sei ein „hoffnungsvoller Therapieansatz“, hieß es gestern in einer Mitteilung der Münchner Max-Planck -Gesellschaft. Der Hemmstoff sei bereits zum Patent angemeldet worden.
Das Mittel habe sich in Tierversuchen und bei Zelltests an bestimmten weißen Blutkörperchen des Menschen, die an der Abwehr von Infektionen beteiligt sind, als wirksamer und verträglicher Hemmstoff erwiesen. Die Substanz aus polysulfatierten Polysacchariden soll Retroviren wie das sogenannte Aids-Virus HIV bekämpfen. Retroviren lösen den Angaben zufolge auch Leukämien sowie Tumore bei Katzen, Mäusen und Rindern aus.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen