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Umweltschützer gegen Biblis

Frankfurt (taz) - Der Bonner Bund für Umwelt- und Naturschutz (BBU) forderte gestern den hessischen Ministerpräsidenten Walter Wallmann in einer Presseerklärung ultimativ auf, Umweltminister Weimar an die Kandare zu nehmen. Wallmann solle Weimar „anweisen“, die Blöcke des Atomkraftwerks Biblis A und B „endgültig stillzulegen“. Beide Blöcke seien veraltet und nicht darauf ausgelegt, Flugzeugabstürze zu überstehen. Das „Containment“, die Zementummantelung, von Block A sei mit 60 Zentimetern und das von Block B mit einem Meter als Schutz nicht ausreichend. Die Betonmantel um das Atomkraftwerk Grafenrheinfeld z.B. sei 1,8 Meter stark. Der BBU wies darauf hin, daß Biblis in einer Nato-Tiefflugschneise liege, die ständig benutzt werde.

Sollte Weimar den Rheinischen Elektrizitätswerken (RWE) demnächst dennoch attestieren, daß sie über „Zuverlässigkeit“ und „Fachkunde“ zum Betreiben ihrer Anlage verfügten, heißt es in der Erklärung, wolle der BBU weitere Schritte unternehmen. Er kündigte „eine Dokumentation der RWE-Versagens- und Skandalfälle mit einem entsprechenden Untersuchungsantrag im Bonner Bundestags-Fachausschuß“ an.

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