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Half Abgeordneter der CDU bei Nukleartransporten nach?

Frankfurt (taz) - Nach Informationen des Bundesverbandes Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) und der Initiative Umweltschutz Hanau soll sich der CDU-Bundestagsabgeordnete Richard Bayha für den Export einer „Schwerwasserreinigungsanlage“ nach Pakistan eingesetzt haben. In einem Brief an das Bundeswirtschaftsministerium soll Bayha am 7.Mai 1985 für den Export der Anlage durch die in die Proliferationsaffäre um illegale Nukleartransporte verstrickte „Neue Technologien GmbH “ (NTG) aus Gelnhausen plädiert haben, berichtete BBU-Sprecher Eduard Bernhard gegenüber der taz.

Bayha soll dem damaligen Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium Rudolf Sprung geschrieben haben, daß es bedauerlich wäre, wenn die NTG einen 18 -Millionen-Mark-Auftrag verlieren würde. Das Ministerium entschied, daß der Export der Anlage, bei deren Betrieb das zum Atomwaffenbau erforderliche Tritium anfällt, „nicht genehmigungspflichtig ist“. Nach Bernhards Informationen „wird der Bayha-Brief in Bonn als geheime Verschlußsache behandelt“.

M.B.

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