: Flieger gegen Vögel
■ Modellsportverein kauft Gelände neben Naturschutzgebiet Holtumer Moor durch Spielzeug-Tiefflieger bedroht
Ärgerlich sind Anwohner aus Holtum-Geest und dem Ortsteil Wedehof über die geplante Nutzung eines Grundstücks neben dem Naturschutzgebiet Holtumer Moor durch den Modellsportverein Verden (Aller) e.V.. Die Jagdgenossenschaft und der Naturschutzverband Deutscher Bund für Vogelschutz (DBV) habeeits eine Unterschriften- Aktion gestartet, die den Modellfliegern das Handwerk legen soll.
Das Grundstück liegt etwa 100 Meter von der Aue-Quelle, einem Feuchtbiotop innerhalb des Holtumer Moors, entfernt. Dort nisten Vögel, deren Brutverhalten durch den Modellfliegerlärm erheblich gestört wird, meinen die Vogelschützer. Hinzu komme die
Belästigung durch an-und abfahrende PKW's, vor allem am Wochenende.
Nach geltendem Recht muß der Modellsportverein eine Genehmigung beim Bauamt des Landkreises Verden beantragen, da das Grundstück vorher als landwirtschaftliche Fläche ausgewiesen war. Das ist bislang nicht geschehen. Unklar ist auch, auf welchen Wegen die Modellflieger mit ihren Autos zu dem Grundstück kommen wollen. Und so hat die Unterschriftenaktion der Anwohner anscheinend Aussicht auf Erfolg. Meint doch selbst das Bauamt beim Landkreis Verden, daß mit einer Genehmigung der Hobbyfliegerei nicht zu rechnen ist.
wol
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen