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Kommerz oder Kultur?

Wenn 1992 die europäischen Grenzbäume fallen, dann hat das natürlich auch Konsequenzen für den europäischen Medienmarkt. Es sind vor allem die Medienmultis Bertelsmann, Berlusconi, der Medienzar Robert Murdoch und andere, die angesichts des grenzüberschreitenden TVs auf den Fernsehmarkt drängen. Mit einer europaweiten Konferenz Europäische Medienentwicklung - Kommerz oder Kultur? (am 19. und 20.Januar) will nun die Regenbogenfaktion des Europäischen Parlaments einen Überblick über die zu erwartende europäische Medienentwicklung geben. Vor allem soll diskutiert werden, unter welchen Bedingungen Gegenöffentlichkeit geschaffen, unabhängige Medienschaffende gefördert und eine Medienentwicklung vorangetrieben werden kann, deren Produkte nicht primär an kommerziellen Verwertungsgesichtspunkten orientiert sind. Vier strategische Ansätze zur Schaffung einer grün-alternativen Medienpolitik auf europäischer Ebene stehen zur Diskussion: Einmal die Bildung öffentlich-rechtlicher Anstalten auf europäischem Niveau, zum anderen die Schaffung publizistischer Vielfalt durch Zulassung weltanschaulich orientierter Veranstalter (analog dem holländischen Modell), zum dritten die Entwicklung eines unabhängigen europäischen Kulturkanals und schließlich eine Vernetzung der alternativen europäischen Medienkulturen.

(taz)

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