: Downing Street bei Arafat
London/Tunis (dpa) - Die britische Regierung hat Israel zu einer Änderung seiner Haltung gegenüber der PLO aufgefordert. Nach einem dreistündigen Gespräch mit PLO-Chef Yassir Arafat am Freitag abend in Tunis sagte der Staatsminister im Londoner Außenministerium, William Waldegrave, über Israel: „Wenn sie sich nicht ändern, werden sie zurückbleiben.“ Waldegrave war als erstes britisches Regierungsmitglied mit Arafat zusammengetroffen. Das Gespräch gilt als demonstrative Unterstützung für den gemäßigten Kurs des PLO-Führers und soll offenbar eine aktivere Rolle Großbritanniens im Friedensprozeß für den Nahen Osten einleiten. London unterstützt die Forderung der PLO nach einer Friedenskonferenz unter der Schirmherrschaft der Vereinten Nationen. Auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Arafat erklärte Waldegrave: „Wir stimmen überein über die Art der Konferenz, die wir anstreben sollten.“ Notwendig sei jetzt ein „Signal der Erwiderung“ von Israel.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
