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Devisenschieflage: Daimler dementiert

Stuttgart (dpa/vwd) - Börsengerüchte, wonach die Daimler -Benz AG (Stuttgart) in eine „Devisenschieflage“ geraten sein soll, wurden von einem Daimler-Benz-Sprecher „ins Reich der Märchenwelt“ verwiesen. Es handele sich um ein unzutreffendes Gerücht, erklärte der Sprecher in Stuttgart.

Die Gerüchte, die Daimler-Benz AG stehe vor einer Minuskorrektur des Unternehmensgewinns infolge von Absatzschiwerigkeiten bei Personenwagen und einer Devisenschieflage, beeinflußten nicht nur den Kurs der Daimler-Aktie negativ, sondern verstimmten zunächst auch die gesamte Börse. Die Daimler-Aktie hatte daraufhin am Freitag mit 731 DM um 16 DM niedriger als am Donnerstag eröffnet. Nach dem Daimler-Dementi erholte sie sich zwar wieder etwas, schloß aber mit 734,50 immer noch um 12,50 DM unter Vortagesstand.

Bei Daimler wurde betont, daß Vorstandsvorsitzender Edzard Reuter schon im Mai 1987 darauf verwiesen habe, bei Daimler -Benz könne eine „Devisenschieflage“ wie seinerzeit beim VW -Konzern nicht passieren, weil Daimler-Benz - anders als VW

-seine Devisen-Auslandsgeschäfte dezentral betreibe und seine Fahrzeuge nur gegen D-Mark in das Ausland liefere. Reuter hatte vor einem Monat für 1988 eine Dividendenausschüttung von wieder zwölf DM je 50-DM-Aktie in Aussicht gestellt und erklärt, trotz der Belastungen aus dem niedrigeren Dollarkurs werde der Konzern 1988 wieder mit einem „befriedigenden“ Ergebnis abschließen.

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