: Klassiker des Neorealismus: "Rom, offene Stadt"
(Rom, offene Stadt, 21 Uhr, Nord III) Roberto Rossellini begann die Dreharbeiten zu diesem Klassiker des Neorealismus im Januar 1945, als die deutscher Besatzer Rom verlassen hatten. Ursprünglich sollte der Film nur die Geschichte eines von den Deutschen hingerichteten Priesters erzählen, aber dann entwarf der 1977 gestorbene Regisseur um diese Figur herum eine unheroische Typologie des Widerstandes, aus der Anna Magnani als furchtlose Frau aus dem Volke hervorragt. In dem nüchternen Film, mit vielen Laiendarstellern gedreht, gestattet Rossellini nur dem Don Pietro (Aldo Fabrizi) kurz vor dessen Hinrichtung ein pathetisches Schlußwort: „Es ist nicht schwer, anständig zu sterben. Es ist schwer, anständig zu leben.“
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen