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K O M M E N T A R Falsche Hemmungen

■ Drogenpolitik der kleinsten Schritte

Die wunderbare Allianz zwischen SPD, Grünen, CDU und FDP in der Sozial-Deputation zum Thema Drogenpolitik spiegelt die Verhältnisse im „Viertel“. Auf der Ebene der unmittelbaren Hilfe sind sich alle einig: Mehr Wohnungen, mehr Arbeit, mehr Betreuung, mehr Kooperation müssen her. Das sagen die SozialarbeiterInnen, die Geschäftsleute, die Junkies, die AnwohnerInnen, die PolitikerInnen.

Allerdings aus verschiedenen Gründen. So hatte bei ihrem Plädoyer für ein „Methadonprogramm für alle, die es wollen“ die FDP vor Monaten nur mit den Interessen von Geschäftsinhabern und Anwohnern argumentiert. Wenn Ende März das Gesamtkonzept zur Drogenpolitik auf die Tische der vier beteiligten Ressorts Inneres, Bildung, Gesundheit und Soziales kommt, wird es nicht mehr um Erste Hilfe, sondern um drogenpolitische Grundsatzentscheidungen gehen.

Bisher gab es noch keinen Hinweis darauf, daß Bremer Drogenpolitik über Erste Hilfe hinausgeht - weder bei personalpolitischen Entscheidungen, noch in dem Versuch, das Wort Methadon unvoreingemommen auszusprechen. Susanne Paa

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