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Kampf gegen Übernahme mit U-Boot-Bekämpfung

■ Verkauft STC Firmenteile, um Plessey unter die Arme greifen zu können?

London (dpa) - Der britische Elektronikkonzern Plessey Co. Plc (Ilford), der sich gegen eine Übernahme durch Siemens und General Electric Co (GEC) wehrt, wird möglicherweise mit dem französischen Rüstungshersteller Thomson-CSF in der Rüstungselektronik zusammenarbeiten. Auch eine Kapitalbeteiligung des französischen Unternehmens an Plessey wurde am Wochenende in London nicht ausgeschlossen. Dies würde den angestrebten Kauf von Plessey durch Siemens und GEC im Wert von mindestens 1,7 Milliarden Pfund (5,5 Mrd. DM) erschweren.

Das französische Unternehmen war auch als „weißer Ritter“ für Plessey im Gespräch - wie im angloamerikanischen Bereich Firmen genannt werden, die ein anderes Unternehmen vor einem „feindlichen“ Übernahmeangebot schützen sollen. Dieses Gerücht wurde aber vom Thomson-Chef dementiert.

Die Zusammenarbeit zwischen Plessey und Thomson bezieht sich auf den streng geheimen Bereich der U-Boot-Bekämpfung. Das brititsche Verteidigungsministerium hatte inzwischen klargestellt, daß es gegen eine solche Zusammenarbeit keine Einwände hat.

In dem erbitterten Kampf von Plessey gegen GEC/Siemens hatte Plessey versucht, mit Hilfe anderer Unternehmen ein Konsortium zu bilden, das GEC für rund sieben Milliarden Pfund (22,5 Mrd. DM) kaufen und anschließend zerschlagen sollte. Dieses Projekt mußte zwar in der vergangenen Woche zumindest vorerst - aufgegeben werden, da die amerikanischen Konzerne AT+A sowie General Electric nicht mitziehen wollten.

Inzwischen wird in London aber spekuliert, daß ein anderer Gesprächspartner für das Plessey-Konsortium, die britische Telekommunikationsfirma STC, nun doch versuchen könnte, das erforderliche Kapital für eine „Schlacht“ um GEC aufzutreiben. So heißt es, STC-Chef Lord Keith stehe in Verhandlungen mit dem Olivetti-Präsidenten, Carlo De Benedetti, über einen Verkauf der Computer-Tochter ICL an den italienischen Konzern.

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