: Gestörtes Verhältnis-betr.: "Streit um Brief von Grünem Briefs", taz vom 17.1.89
betr.: „Streit um Brief von Grünem Briefs“, taz vom 17.1.89
(...) Offensichtlich ist der Autor nur bei Briefs auf größere Gesprächsbereitschaft gestoßen und hat ihm durch diesen Artikel - mit welcher Absicht auch immer - eine Plattform zur politischen Rationalisierung seiner Unverschämtheiten geboten.
Es bedarf eigentlich keiner allzu großen Lebenserfahrung und dazu gehört auch Erfahrung mit Menschen in Arbeitszusammenhängen -, um das Verhältnis von persönlich -psychischer Ebene und politischer Auseinandersetzung in diesem Konflikt richtig zu deuten. Wenn Briefs einen Brief mit unmöglichen persönlichen Beleidigungen an mich schreibt, er diesen Brief in der Fraktion herumschickt und anschließend der einzige ist, der dem Autor weis macht, der Grund für sein Verhalten seien „nicht geführte politische Auseinandersetzungen“ - da springt doch ins Auge, wer hier ein gestörtes Verhältnis zur politischen Auseinandersetzung hat.
Über die „Kinkerlitzchen“, die sich bei Briefs „summiert“ haben, wird die Fraktion befinden und auch darüber, ob und wie er weiter in der Fraktion mitarbeitet und Mitglied sein kann.
Imma Hillerich, Bonn 1
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