: Kostspielig-betr.: "Ein Radikaler neuen Typs", taz vom 20.1.89
betr.: „Ein Radikaler neuen Typs“, taz vom 20.1.89
Langenbach: „Aber wo bleiben die Inhalte? Das haben sich die Intellektuellen der zwanziger Jahre auch gefragt und Hitlers Kampf (...) alsbald gelangweilt aus der Hand gelegt. Es steht nichts drinnen und gerade darin liegt die Pointe der Nazis: Sie schaffen alle Inhalte aus dem Weg.“
Bravo. Was alle guten Deutschen schon immer gewußt haben, Langenbach sagt es noch einmal: niemand hat etwas gewußt. Dagegen beweist Jäckels Buch Hitlers Weltanschauung klipp und klar, daß Mein Kampf ein konkretes Programm enthielt, das die Nazis später nur noch in die Tat umzusetzen brauchten. Es lag also weniger daran, daß nichts drin stand, sondern daß es die Herren der bürgerlichen Intelligenz langweilte, sich mit derart „primitiven“ Ideen auseinanderzusetzen. Dieses Gelangweiltsein ht uns eine Menge gekostet. Aber gerade darin besteht die Pointe des Herrn Langenbach: er steht in einer großen Tradition!
Christoph Bachmeier, Berlin 36
Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen
Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen