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Protest gegen Japans Walschlächter

München (taz) - An der spiegelglatten Glasfassade des japanischen Konsulats in München seilten sich gestern die beiden Münchner Greenpeace-Aktivisten Wolf Mösle und Heidi Schier ab und entrollten ein riesiges Transparent mit der Aufschrift: „Stoppt endlich die Walschlächter“. Mit dieser Aktion protestierte Greenpeace gegen den illegalen japanischen Walfang, der sich im Moment hauptsächlich im antarktischen Meer abspielt.

Obwohl die Internationale Walfangkommission (IWC) bereits 1986 die kommerzielle Walfangjagd verboten hatte, hält sich Japan bis heute nicht daran. Die Japaner meldeten statt dessen ein „wissenschaftliches“ Fangprogramm an, das jedoch auch untersagt wurde. Im Sommer letzten Jahres forderten Mitgliedsstaaten des IWC Japan nochmals vergeblich zur sofortigen Einstellung auf. Zur Zeit befindet sich das Greenpeace-Expeditionsschiff „Gondwana“ in der Antarktis, um die japanische Walfangflotte daran zu hindern, 300 Minkwale zu töten. Trotz massiver Angriffe der Japaner - sie gingen mit Wasserwerfern und Bootshaken vor - konnten bereits zwei Drittel des Abschusses verhindert werden.

Der japanische Konsul war gestern für die Münchner Greenpeace-Crew nicht zu sprechen. Ein Stellvertreter nahm ihre Petition entgegen. Nachdem das Sondereinsatzkommando (SEK) der Polizei die Seilschaft abräumen wollte, mußten die Umweltschützer ihre fast dreistündige Aktion beenden. Ihnen droht eine Strafanzeige wegen Verstoßes gegen das Versammlungsverbot sowie Hausfriedensbruchs.

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