Gewerkschafter für rot-grüne Koalition

■ Unterschriftensammlung in den Betrieben bis 17. Februar / Stellvertretender DGB-Chef Jäckel unter den Erstunterzeichnern

In einer Zusammenarbeit von SPD und AL sieht eine Initiative von Berliner Gewerkschaftern die „beste Chance für einen Neubeginn im Interesse der Arbeitnehmer“.

Diese Formulierung findet sich in dem Aufruf für eine Unterschriftensammlung in Berliner Betrieben, die bis zum 17. Februar laufen und anschließend als Anzeige veröffentlicht werden soll. „Gewerkschafter und Gewerkschafterinnen für eine neue Politik“ steht über dem Aufruf. Unter den Erstunterzeichnern finden sich zahlreiche prominente Berliner Gewerkschafter, so der stellvertretende DGB-Vorsitzende Horst Jäckel, der zweite Bevollmächtigte der Industriegewerkschaft Metall, Manfred Foede, der Pressesprecher der Berliner IG Metall, Detlev Prinz, die Gewerkschaftsvorsitzenden Rainer Maria Fahlbusch (GEW) und Manfred Müller (HBV).

In dem Aufruf heißt es, die Programme von SPD und AL hätten in wesentlichen Punkten Ähnlichkeit mit den in Wahlprüfsteinen festgehaltenen Forderungen des DGB. Besonders hervorgehoben werden die Übereinstimmung bei der Bekämpfung der Arbeitslosigkeit, beim Umweltschutz, der Beseitigung der Wohnungsnot und der Ausländerpolitik. Gleichzeitig sind die Gewerkschafter der Ansicht, daß die bestehenden Differenzen „kein unüberwindliches Hindernis“ für eine Zusammenarbeit von SPD und AL darstellen.

Die Gewerkschafter fordern beide Parteien auf, „den Neubeginn zu wagen“, und stellen in Aussicht, ihn „kritisch und solidarisch“ zu unterstützen.

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