: Schnee verhindert Abfahrtslauf
■ Unliebsamer Eingriff der Natur in die Alpinen Ski-Weltmeisterschaften in Vail/Colorado
Berlin (taz) - Eine Woche sind die Alpinen Skiweltmeisterschaften in den Rocky Mountains nun schon alt, aber passiert ist noch nicht viel, sieht man einmal vom gescheiterten Zieleinlauf des bourbonischen Prinzen Alfons ab. Erst zwei Entscheidungen sind gefallen, jeweils in der Kombination der Männer und der Frauen.
Während bei den Herren erwartungsgemäß der Luxemburger Marc Girardelli die Skispitzen vorn hatte, gab es bei den Frauen eine kleine Überraschung. Nicht die in dieser Saison fast unschlagbare Schweizerin Vreni Schneider holte sich die Goldmedaille, sondern zum grenzenlosen Jubel der einheimischen Zuschauer die US-Amerikanerin Tamara McKinney.
Am Samstag sollte eigentlich schon der Höhepunkt der zweiwöchigen WM über die Piste gehen: der Abfahrtslauf der Männer. Doch ein in Skiprofikreisen ungern gesehenes Naturphänomen verhinderte das waghalsige Unternehmen: Schnee. Der fiel in rauhen Mengen, im 3.500 Meter hoch gelegenen Startbereich rund 60 Zentimeter, die Abfahrt mußte auf Montag, der Spezialslalom der Frauen dadurch auf Dienstag verschoben werden. Zeit genug für das US-Fernsehen, unablässig den Siegeslauf von Tamara McKinney zu wiederholen.
Matti
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