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S O C K E N S C H U S S Schlechtes Beispiel

■ Franke in der taz, LehrerInnen angeschissen

Lieber Thomas Franke, so war das eigentlich nicht gemeint mit unsrer gedeihlichen Zusammenarbeit, Deiner als taz-Gast -Chef und unserer als Deine dienstbaren Eintagsgeister. Wenn GEW und Personalrat rauskriegen, daß Du möglicherweise bei uns gelernt hast, man könne heftig arbeiten und sich gleichwohl mit 1400 Mark begnügen, ist der Ruf ruiniert. Bei Deinem macht das nichts. Der ist sowieso hin. Aber unserer steht gerade bei GewerkschafterInnen auf dem Spiel. Also gib gefälligst Deinen Lehrern ein paar Mark mehr als den lächerlichen taz-Einheitslohn. Wir hätten sie, ehrlich gesagt auch gern, bloß fehlt uns der Arbeitgeber, an den wir unsere „gerechten Forderungen“ adressieren könnten.

Besonders peinlich uns die Angelegenheit angesichts Deiner sprichwörtlichen Konsequenz. Sie läßt in diesem Falle füchten, daß Du LehrerInnen nicht nur für Hungerlöhne arbeiten läßt, sondern obendrein auch so mit Arbeit eindeckst, daß sie's möglichst nicht merken, weil zum Geldausgeben vor lauter Arbeit keine Zeit mehr ist. So war's wirklich nicht gemeint, daß Du - kaum raus bei uns - die Arbeitsbedingugen von Alternativprojekten klammheimlich in den öffentlichen Schuldienst einführst. Laß das.

Klaus Schloesser

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