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Gekürzt, gestrichen...-betr.: "Erkenntnis und Geschlecht", taz vom 28.1.89

betr.: „Erkenntnis und Geschlecht“, taz vom 28.1.89

Eingeladen wurden wir Studentinnen zu einem Gespräch über die Streik-Frauenforderungen und feministische Forschung. Herausgekommen ist eine professorale Selbstdarstellung über feministische Forschung mit Studentinnen als Statistinnen, die die Funktion hatten, ehrfürchtig zuzuhören und Verständnisfragen zu stellen. Geschichen über „Wollknäuels“ (Theorien) haben auch wir erzählt - da wir aber nur Frauen mit Vornamen sind, wurden wir zugunsten der Frauen mit Nachnamen radikal gekürzt.

Daß Wissenschaft nicht wertfrei, sondern interessengeleitet und immer auf Vorannahmen beruht, hatten wir bereits zu Beginn des Interviews festgestellt gestrichen. Statt dessen ausführlichste Darlegungen der Professorinnen, die im Kern auch nichts anderes aussagen.

Unsere Erläuterungen zu der Situation von Frauen an der Uni und deren Streikforderungen größtenteils gestrichen. (...) Wir würden es aufs schärfste begrüßen, wenn sich die taz mit den Forderungen der streikenden Studentinnen auseinandersetzen würden.

Lara, Susanne, Elke, Claudia

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