piwik no script img

Bankräuber gefaßt

■ Kripo-Beamter erkannte Gesuchten am Gang / Von 16.000 Mark Beute nach zehn Tagen nur noch 3.500 übrig

Wäre er gehumpelt, dann wäre er jetzt noch in Freiheit. Weil der Bankräuber, der am 30. Januar eine Sparkassenfiliale in der Bahnhofstraße überfallen hatte, gestern aber genauso ging, wie auf dem Fahndungsfoto, erkannte ihn ein 38 Jahre alter Kriminal-Kommissar im Vorbeifahren. Er nahm den 36jährigen Mann auf der Stelle vorläufig fest. Auf der Wache war er sogleich geständig. Von der Beute in Höhe von 16.000 Mark hatte er noch 3.500 Mark bei sich.

Der arbeitslose Frührentner hatte das Geld von den Kassierern der Sparkasse erhalten, nachdem er sein Anliegen auf einem Zettel kundgetan hatte: „Dies ist ein Banküberfall. Ich habe Hunger

und Durst. Sofort die Kohlen her. Sonst sprenge ich mich mit zwei Handgranaten in die Luft. Danke.“ Die mitgebrachte Plastiktüte enthielt allerdings keine Sprengkörper.

Nach Ermittlungen der Polizei hatte der Bankräuber den Großteil der Beute schon innerhalb einer Woche in einem einschlägigen Etablissement in Hannover durchgebracht. Das restliche Geld verwendete er für eine feste Wohnung. Diese dürfte der 36jährige jedoch vorläufig kaum beziehen können: Voraussichtlich werde Haftbefehl erlassen, teilte die Polizei mit. Außerdem drohten dem Mann nun wegen schweren Raubes mindestens fünf Jahre Haft.

dpa

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen