piwik no script img

Schoolworker bei Aids-Aufklärung „insgesamt erfolgreich“

Das Aids-Aufklärungsprogramm an Berliner Schulen durch Schoolworker wurde in einem Abschlußbericht der Begleitforschung insgesamt als erfolgreich bewertet. Am Fachbereich Erziehungs- und Unterrichtswissenschaften der FU wurden 981 SchülerInnen vor und nach Schoolworker -Veranstaltungen befragt. Als positives Ergebnis wertet der Bericht die Akzeptierung der Schoolworker durch die Jugendlichen als kompetente Ansprechpartner noch weit vor den Lehrern. 77 Prozent der SchülerInnen wünschen auch weiterhin Fachleute als Gesprächspartner. Der Wissensstand über Aids verbesserte sich bei den SchülerInnen nach den Veranstaltungen nachhaltig, bei Mädchen mehr als bei Jungen. Auch die türkischen Jugendlichen verbesserten ihren Kenntnisstand, waren aber laut Studie immer noch schlechter informiert als ihre deutschen MitschülerInnen. Das Schoolworker-Projekt wird seit Juni 1987 von der Sondereinheit Aids im Landesinstitut für Tropenmedizin durchgeführt. Angesprochen werden dabei in der Hauptsache SchülerInnen der Klassen 7 bis 11. Es erwies sich zudem als erforderlich, daß auch dem Aufklärungsbedarf der Eltern Rechnung getragen wird. Auch im außerschulischen Bereich, wie zum Beispiel in Kindertagesstätten, Jugendfreizeitheimen, Behindertenwerkstätten und vereinzelt auch im Justizvollzug fanden die Veranstaltungen großen Anklang. Das Schoolworker-Programm soll bis Mai 1989 fortgeführt werden. Danach soll diese Art der Aids -Prävention an die Institution Schule übergeben werden. Ob die Jugendlichen jedoch ein ähnliches Vertrauensverhältnis zu ihren Lehrern entwickeln wie zu den Schoolworkern, bleibt fraglich.

du

Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen

Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen