: Chaplin über Hitler
„Für den Großen Diktator habe ich mich nicht viel mit Hitler beschäftigt. Ich wußte, daß er ein humorloser Mann war und ich wußte, daß ein Mann in seiner Position leicht verunsichert. Alleine diese weit ausholenden Gesten - die Arme runter und rauf und dann bekreuzigt er sich mit den Fäusten, sehr wirkungsvoll - verraten, daß er nicht sonderlich selbstsicher war. Vermutlich hatte er einen Strohmann hinter seinem Rücken, der sagte: 'Es ist okay, Boss. Mach's nochmal so. Die Schlacht heute hast du gewonnen.‘ Ich bin sicher, es war dieser dicke Mann, Göring, an den er sich anlehnte.“
Aus einem Interview mit 'Life'
vom 3.4.1967
„Wenn ich gewußt hätte, welche grauenhaften Dinge in den deutschen Konzentrationslagern geschehen sind, hätte ich den Großen Diktator nicht drehen können, mich über den mörderischen Wahnsinn der Nazis nicht lustig machen können. Ich wollte unbedingt ihren mystischen Quatsch von einer reinblütigen Rasse lächerlich machen. Als ob es sowas überhaupt noch gäbe außer bei den australischen Aborigines.“
Aus: C.C. - Die Geschichte meines Lebens, Frankfurt 1977
Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen
Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen