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Rekord-Exportüberschuß Löwenanteil ging in die EG

Bonn (dpa) - Die Bundesrepublik hat im vergangenen Jahr so viel Waren und Dienstleistungen exportiert wie noch nie zuvor: Die Importe beliefen sich auf 439,7 Milliarden Mark, die Exporte auf 567,8 Milliarden Mark. Der Ausfuhrüberschuß erreichte die Rekordhöhe von insgesamt 128 Milliarden Mark. Der Leistungsbilanzüberschuß stieg von 80,0 Milliarden auf 85 Milliarden Mark.

Deutlich nach oben haben sich auch die Preise im Inland entwickelt: Der Preisindex für die Lebenshaltung lag im Januar 1989 um 2,6 Prozent höher als im Januar des Vorjahres. Dies sei die höchste Jahresveränderungsrate seit Juni 1984, berichtete der Präsident des Statistischen Bundesamtes, Egon Hölder, am Donnerstag in Bonn. 1988 erreichte die Inflationsrate 1,2 Prozent.

Gegenüber 1987 erhöhte sich die Einfuhr um 7,4 Prozent, die Ausfuhr um 7,7 Prozent, erläuterte Hölder. Unter Berücksichtigung der Inflationsrate stieg die Einfuhr um 6,3 und die Ausfuhr um 5,2 Prozent. Die Erhöhung des deutschen Ausfuhrüberschusses sei darauf zurückzuführen, daß sich die Ausfuhrpreise stärker als die Einfuhrpreise erhöht hätten.

Die deutschen Warenlieferungen in die USA sind nach diesen Angaben von 1987 auf 1988 um 8,4 Prozent deutlich zurückgegangen, die Importe hätten sich um 13,7 Prozent erhöht. Der deutsche Außenhandelsüberschuß gegenüber diesem Land sei, so sagte Hölder, von 24,3 Milliarden Mark 1987 auf 16,6 Milliarden Mark im Jahr 1988 zurückgegangen. Der Anteil der USA an der bundesdeutschen Ausfuhr verringerte sich demnach von 9,5 Prozent auf 8,0 Prozent.

Der wichtigste Außenhandelspartner für die Bundesrepublik bleiben die EG-Staaten, wohin 54 Prozent (Vorjahr: 53 Prozent) der Ausfuhren gingen. Die Entwicklungsländer nahmen 6,8 Prozent der deutschen Exporte ab, die Opec-Staaten 2,7 Prozent.

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