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Bruno Nuytten

 ■  Julie Delpy

Pressekonferenz mit Carlos Saura, Julian Diego und Julie Delpy zu „La Noche Oscura“. Julie Delpy spielt eine bleiche schöne Novizin, die vom Teufel besessen Johannes vom Kreuz in Versuchung bringt. Ein Gesicht wie aus Wachs. Nein, sie weiß nicht, wie sie sich gefühlt hat, als sie die Rolle spielte. Sie entschuldigt sich, mehrmals, hält sich die Hand vor Augen, die Verlegenheit in Person. Verzweifelt schaut sie Saura an, der neben ihr sitzt. Der lächelt freundlich, jetzt wagt sie einen Blick in die Journalistenrunde, mit einem Schlag ist ihr Blick klar, fast frech. Aber im nächsten Moment ist wieder der Schleier vor ihren Augen; sie schaut ins Leere, kaut Kaugummi, abwesend. Zwei, drei Sekunden dauerte die Szene, auf der Leinwand war so etwas in den letzten drei Tagen noch nicht zu sehen. Hoffen wir auf Rivette.

Isabelle Adjani konnte nicht kommen: Ihre Mutter ist krank. Freund und Regisseur Bruno Nuytten vertritt sie auf der Pressekonferenz. Langes Haar, schwarze Lederjacke, dunkle Sonnenbrille, ein hochmütiges, verschlossenes Gesicht. Genauso sieht Isabelle Adjani auf manchen Fotos aus. Nuytten - ein Adjani-Imitat. Aber daß alle nur von Camille und Isabelle reden, ärgert ihn. Schließlich sei er der Regisseur. Schön wärs: einen Regisseur hat Adjani in Nuytten leider nicht gefunden.

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