: CDU: Wohnungsbau fördern
■ Kritik an Wohnungsbau-Politik des Bremer Senats: Gelder nicht Wohnungsbauunternehmen zum Renovieren geben
7,9 Millionen Mark könnte das Land Bremen über ein „Sonder -Wohnungsbau-Förderungsprogramm“ aus Bonn ziehen - wenn, das ist der Pferdefuß, das Land gleichfalls 7,9 Millionen dazugibt. Bremen will deswegen auf 3 Millionen dankend verzichten und nur 4,9 Millionen haben, stellte der CDU -Politiker Peter Kudella gestern fest: „Unverantwortlich“. Unverantwortlich angesichts der Wohnungsnot sei allerdings auch die Zweckbindung der reduzierten Gelder: Wo es vor allem um neue Sozialwohnungen gehen müsse - immerhin gibt der Staat für eine durchschnittliche Wohnung ca. 50.000 Mark dazu - wolle die Vorlage des Bremer Senats „im wesentlichen“ die Instandsetzung und Renovierung bezuschussen. Die Senatsvorlage war im Wohungsbau-Ausschuß Anfang Februar verabschiedet
worden. Kudella hat sich die unverbindlichen Voranfragen durchgesehen und festgestellt, daß darunter vor allem die städtischen Wohnungsbaugesellschaften sind, die sich Zuschüsse zu den Renovierungen versprechen, zu denen sie gesetzlich eh verpflichtet sind: „Hier wird der Versuch gemacht, große Wohnungsbaugesellschaften, die unzureichend modernisiert und renoviert haben, zu unterstützen“, faßt Kudella zusammen. Typischer SPD-Filz, soll sich der Beobachter denken. Kudella hingegen will mehr die privaten Betreiber von Sozialwohnungen gefördert sehen.
Neuer Wohnraum werde so zudem kaum geschaffen: Nur in Bremerhaven gebe es gänzlich unvermietbare Wohnungen - bei der kommunalen „Stäwog“.
K.W.
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