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Iran-betr.: "Iran-Extra zum 10.Jahrestag der Revolution", taz vom 11.2.89

betr.: „Iran-Extra zum 10.Jahrestag der Revolution“,

taz vom 11.2.89

Mich wundert sehr, woher Walter Gebhard wissen will, daß große Teile der Bevölkerung Khomeinis Kampf gegen Oppositionen akzeptieren. Ich denke eher, daß große Teile der Bevölkerung in Jubel ausbrechen würden, würde diese grausame Diktatur gestürzt. Daß Khomeini Angst vor der Bevölkerung hat, zeigen doch ganz deutlich die jüngsten Hinrichtungswellen, die zur Einschüchterung abgehalten werden.

Ein wichtiger Grund, daß es dagegen keine offenen Proteste gibt, ist nicht die Isolierung und Schwächung der Opposition, sondern die grausamen Repressalien mit denen gegen Andersdenkende vorgegangen wird. Im letzten Absatz werden die Volksmudschaheddin, die versuchten, dieses Unrechtssystem mit Waffengewalt zu beseitigen, in gewisser Weise mit Khomeini gleichgesetzt.

Mich wundert sehr, daß die taz, die Aktionen wie „Waffen für El Salvador“ initiiert hat, so wenig Solidarität und Verständnis für den iranischen Freiheitskampf zeigt.

Daß diese menschenverachtende Diktatur beseitigt werden muß, sollte doch uns allen klar sein. Gerade am 10.Jahrestag der Revolution sollte deutlich klargemacht werden, daß jeden Tag Tausende grausam gefoltert und zu Grunde gerichtet werden. Vielleicht hättet Ihr neben „Mariam“ und dem Bourgeois mal eine iranische Asylantin interviewen sollen. (...)

Martina Niebuhr, Hannover

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