piwik no script img

Solidarität mit Bürgermeister

Das Deutsch-Japanische Friedensforum hat Bundespräsident Richard von Weizsäcker in einem Brief aufgefordert, sich mit dem Bürgermeister von Nagasaki, Motojima, zu solidarisieren. Dieser hatte sich im Stadtparlament kritisch über die Rolle des kürzlich verstorbenen Tenno im Zweiten Weltkrieg und über die offizielle japanische Geschichtsschreibung geäußert. Seitdem ist er einer Flut von Beschimpfungen und Bedrohungen ausgesetzt, er und seine Familie mußten unter Polizeischutz gestellt werden. Das Deutsch-Japanische Friedensforum befürchtet, daß die Beisetzungsfeierlichkeiten des japanischen Kaisers Hirohito, an denen Weizsäcker teilnimmt, dazu mißbraucht werden, ihn von den begangenen Kriegsverbrechen freizusprechen und über „wesentliche Aspekte der japanischen Kriegsgeschichte einen Schleier zu breiten“. Die Arbeitsgemeinschaft verfolgter Sozialdemokraten (AVS) schloß sich dem Aufruf des Deutsch -Japanischen-Friedensforums an.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen