: Schönhuber „nicht mehr dabei“
Berlin (taz/dpa) - Der zum Springer-Konzern gehörende Ullstein Verlag hat die ursprünglich geplante Neuauflage von Franz Schönhubers Nazi-Verherrlichung Ich war dabei zurückgestellt. Der Verlag kündigte gestern „aufgrund gemeinsamer überlegungen im Gesellschafterkreis“ an, man werde das Buch, in dem der „Republikaner„-Chef seine Erlebnisse als Soldat im Zweiten Weltkrieg und als Freiwilliger der Waffen-SS schildert, nicht neu verlegen. Statt dessen soll das Buch jetzt im Müncher Herbig-Verlag erscheinen.
MitarbeiterInnen des Ullstein Verlags hatten ihre Verlagsleitung zuvor aufgefordert, das Buch aus dem Programm zu nehmen. Etliche Beschäftigte hatten sich auch geweigert, an der Herstellung der Taschenbuchausgabe mitzuarbeiten. Gleichzeitig hatte auch der Vorsitzende des Zentralrats der Juden in Deutschland, Heinz Galinski, in einem Brief gegen die Neuauflage des Schönhuber-Werks protestiert.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen