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Informationen aus zweiter bis fünfter Hand-betr.: "Ein echter Kunzelmann", taz vom 25.2.89

Betr: „Ein echter Kunzelmann“, taz vom 25.2.89

Eigentlich wollte ich Beiträge von Dieter K. nur noch überfliegen. Aber natürlich lese ich sie dann doch und ärgere mich stets aufs neue über die bekannte Mischung „Wilder Krauser“.

Ganz besonders freut es einen natürlich, wenn jemand sich ein Jahr aus dem Geschehen ausgeklinkt hat, sich dann aus zweiter bis fünfter Hand informieren läßt und danach genug zu wissen glaubt, um zwar nicht als Weltgeist, so doch als Berliner Stadtgeist über den Wassern zu schweben. „An die Wand spielen“, „über den Tisch ziehen“ - so fingerhakelnd sieht Dieter das Geschehen, aber schießlich kommt er ja aus dem Fränkischen, was noch in Bayern liegt. Daß die herrschenden Verhältnisse durch die Verhandlungen nicht auf den Kopf gestellt werden - jo mei. Aber andere Formen der letzten Jahre haben das ja auch nicht geschafft. Vielleicht aber gibt es doch einige Ansatzpunkte, einigen unserer Träume und Hoffnungen ein wenig näherzukommen, wenn die Unterstützung außerhalb des Parlaments nicht ausbleibt.

Meinst Du, wir wüßten nicht, auf was wir uns da einließen? Mir macht auch Sorgen, daß viele nur noch fast euphorisch die Chancen sehen und nicht die nicht zu knappen Probleme und manche absehbare Niederlage. Aber daß wir nur auf der Schiene, auf den wir den Zug setzen, aus dem Tunnel der letzten Jahre herauskommen, denke ich schon.

Träume, Hoffnungen, Visionen, Utopien - sie sind nicht exklusiv bei Dir aufgehoben, Dieter. Vielleicht sind sie auch in den Köpfen und Herzen der Leute, die verhandeln. Steig über Deine dünne Wand, gebrauch mal wieder den Verstand.

Wolfgang Gukelberger, Berlin 31

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