: Vatikanbankchef geht
Rom (taz) - Nach mehr als zehn Jahren Polemik muß der umstrittene Chef der Bank von St. Peter, Erzbischof Paul Marcinkus, nun doch gehen. Der in den USA geborene Präsident des „Instituto per le opere di religione“ (IOR) hatte sich massiv mit den Bankern der kriminellen Geheimloge „P2“ und mafiosen Finanziers eingelassen, doch seine starke Position hatte ihn unangefochten selbst Haftbefehle der italienischen Behörden überstehen lassen. Marcinkus, ein Liebhaber des schönen Lebens, soll als päpstlicher Botschafter ins Ausland gehen. Das IOR wird künftig von den 15 für die vatikanischen Finanzfragen zuständigen Kurienkardinälen kontrolliert.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen