: Post für Freilassung
■ Prozeß gegen Bremer Buchhändler in der Türkei verschleppt
Mit einer Postkartenaktion wollen die FreundInnen des Bremer Buchhändlers Ahmet Güler jetzt gegen die Verschleppung seines Prozesses protestieren. Güler war im September 88 in der Türkei verhaftet worden, als die Polizei nach dem spektakulären Gefängnis-Ausbruch von Kirsehir mit hunderten von Festnahmen schnelle Fahndungserfolge beweisen wollte.
Ahmet Güler wurde zwei Wochen schwer gefoltert, seitdem sitzt er in Ankara in Untersuchungshaft. Erst in den vergangenen beiden Tagen wurden dort die Gefangenen reihenweise geprügelt, einer von ihnen kam mit Rippenbruch ins Krankenhaus. Unterdessen erhebt die Staatsanwaltschaft im
mer neue, scheinbar beliebige Anklagen gegen Ahmet Güler. Sie reichen von Fluchthilfe bis zur Zugehörigkeit zu einer verbotenen linken Organisation.
Damit der vierte Verhandlungstermin nicht wieder ergebnislos endet, rufen Gülers Bremer FreundInnen dazu auf einen Protest gegen die Verschleppung des Verfahrens an das Gericht zu richten.
Ase
Adresse: Kayseri Devlet Güvenlik Mahkemesi, Dosya No. 8831, Kayseri, Türkei. Als Text schlagen die FreundInnen vor: Ich protestiere gegen die Verschleppung des Verfahrens gegen Ahmet Güler und fordere seine sofortige Freilassung.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen