: Vom Abriß bedrohte Häuser Marchstraße
Den Häusern auf dem belagerten Gelände Marchstraße/Einsteinufer droht heute der Abriß, nachdem das letzte bewohnte Haus, Marchstraße 23, am Freitag entmietet worden war. Mittwoch letzter Woche hatte der abgewählte noch amtierende Charlottenburger Baustadtrat Jürgen Laschinski (CDU) die Abrißgenehmigung erteilt. Die BelagerInnen, TU -StudentInnen und UnterstützerInnen haben hinter dem Haus Marchstraße 23 ein Hüttendorf errichtet. Sie fordern die Erhaltung der Häuser, deren Bausubstanz von einem Architekten als gut bezeichnet wurde. Sie planen, in den Häusern unter anderem eine alternative Mensa, Veranstaltungsräume und Entwicklungswerkstätten unterzubringen. Planung und Ausführung der Bauvorhaben wollen StudentInnen der TU übernehmen. Vorgespräche zwischen der TU und dem Martinswerk als eventuellem Träger der Instandsetzung wurden bereits geführt. TU-Präsident Manfred Fricke und Vizepräsident Steinmüller haben sich ebenfalls gegen den Abriß der Häuser ausgesprochen. Die Grundstücke gehören laut FNP zur TU-Erweiterungsfläche. Der Wissenschaftssenator hat jedoch die Erhaltung der Gebäude zu Wohnzwecken abgelehnt. Die Kosten für eine Instandsetzung seien zu hoch. Nach dem Abriß soll auf dem Gelände ein Neubau für eine Großrechenanlage erstellt werden. SPD und AL unterstützen ebenfalls die Alternativ-Planung, die Wohnen und Studieren verbinden will. Mit Noch-Baustadtrat Laschinski war dagegen bislang noch nicht zu reden. Erst für heute morgen wurde ein Termin vereinbart. Dann könnte es für Gespräche jedoch bereits zu spät sein, fürchten die BesetzerInnen.
-guth
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