: Bilder aus Licht
■ Die Pioniere
(Die Pioniere, N3, 19.15 Uhr) Louis Jacques Daguerres Verfahren, das Licht malen zu lassen, das der französische Maler vor 150 Jahren entdeckte, setzen wir heute gleich mit der Geburtsstunde der Fotografie, obwohl schon vor ihm wichtige Pioniere am Werke waren. Zum Beispiel auch die „alten“ Chinesen, die vor über 2.000 Jahren bereits die „camera obscura“ kannten. Und selbst nach Daguerre war nicht viel Erfindergeist und praktische Erfahrung weiterer Pioniere nötig, um die Bilder aus Licht zu dem Erfolg zu bringen, der sie zu einem der bedeutendsten Medien der modernen Zeit machte.
Im ersten Teil einer vierteiligen Dokumentarreihe beschreibt Peter Schunck die Anfänge der fotografischen Technik von den ersten Versuchen des deutschen Chemikers J.H.Schulze mit lichtempfindlichen Silbersalzen bis zur Trockenplatten-Technik des Engländers R.Maddox. Damit waren die Fotografen trotz klobiger Kameras bereits so beweglich, daß sie direkt „vor Ort“ gehen und das aktuelle Zeitgeschehen in Sekundenschnelle auf die Platte bannen konnten.
Erste Reportagefotografen versuchten alsbald, dem Publikum die Welt so zu präsentieren, wie sie wirklich war. Zum Beispiel der US-Amerikaner Mathew Brady, der die Soldaten des amerikanischen Bürgerkrieges weit weniger heroisch zeigt, als man es bis dahin von den einschlägigen Kriegsgemälden gewohnt war.
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