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„Heißer Montag“ für die Drucker

Hamburg (dpa) - Die Tarifpartner machen heute einen neuen Anlauf zur Schlichtung des Tarifkonflikts in der Druckindustrie (siehe taz vom Samstag). Zu Beginn der sechsten Schlichtungsrunde um einen Manteltarifvertrag für die 165.000 Beschäftigten sind erneut „größere Streikaktionen“ angekündigt: Die Drucker wollen einen „heißen Montag“ veranstalten. Am Wochenende hatte sich die Situation in den Druckbetrieben entspannt. Nur vereinzelt wurden Verlage bestreikt. Die Ruhe vor dem Strum ist nun vorbei.

Das höchste tarifpolitische Entscheidungsorgan der Arbeitgeber - der Sozialpolitische Ausschuß des Bundesverbandes Druck - beriet gestern über das weitere Vorgehen. Schwierigster Punkt ist die Wochenendarbeit. Die Gewerkschaften wollen die Samstagsarbeit auf die Produktion aktueller Zeitungen und Zeitschriften begrenzt sehen.

Von den 375 Tageszeitungen sind nur drei nicht erschienen: die 'Frankfurter Rundschau‘ und die beiden Bremer Tageszeitungen. Die 'Frankfurter Allgemeine Zeitung‘, die 'Frankfurter Neue Presse‘ und die 'Welt‘ präsentierten ihren LeserInnen dürftige acht Seiten. Die 'Süddeutsche Zeitung‘, die 'Nürnberger Nachrichten‘ und viele Springer-Postillen kamen in vermindertem Umfang heraus. Rund 14.000 Beschäftigte in 94 Betrieben hatten tags zuvor die Arbeit niedergelegt.

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