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Gedenken des Stalin-Terrors am Todestag des Diktators

Moskau (dpa) - Zahlreiche Menschen haben sich am Sonntag in verschiedenen Städten der UdSSR versammelt, um anläßlich des Todestages von Josef Stalin der Zeit des Terrors in der Sowjetunion zu gedenken. Sie folgten einem Aufruf der erst im Januar gegründeten Vereinigung „Memorial“, die sich die Aufklärung und Aufarbeitung des Stalin-Terrors und die Demokratisierung der heutigen Sowjetgesellschaft zum Ziel gesetzt hat. Der sowjetische Diktator Stalin starb am 5. März 1953.

Im Moskauer Gorki-Park sprachen angesehene Schriftsteller und Mitglieder von „Memorial“ vor schätzungsweise über 1.000 Personen. Dabei wurde unter anderem die Gründungsresolution der Vereinigung verlesen. Auch in der ukrainischen Hauptstadt Kiew hatte die Gesellschaft zu einer Kundgebung anläßlich des Todestages von Stalin aufgerufen, zu der Sowjetbürger aus der Ukraine und Weißrußland angereist waren.

Einzelne Redner forderten die Veröffentlichung aller Werke des heute im US-Exil lebenden russischen Schriftstellers Alexander Solschenizyn, namentlich den als Schlüsselwerk zum Stalinismus geltenden Roman Archipel Gulag. In diesem Zusammenhang wurde die Forderung nach unabhängigen Verlegern aufgestellt. Sowjetische Verleger sollten selbst und in eigener Verantwortung entscheiden können, welche Bücher sie veröffentlichen wollen.

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