: Die Geburt eines Giganten
■ Bertelsmann verliert Spitzenstellung auf dem internationalen Medienmarkt
New York (afp) - Die amerikanische Gruppe Time Inc. wird durch die Übernahme der Gesellschaft Warner Communications Inc. das weltweit größte Unternehmen im Medien- und Unterhaltungsbereich schaffen und damit die deutsche Bertelsmann Gruppe in ihrer Führungsposition auf dem internatioalen Medienmarkt ablösen. Der von Time Inc. in einer Erklärung angekündigte Kauf von Warner Communications im Rahmen eines Aktientausches im Wert von etwa 18 Milliarden Dollar (rund 33 Milliarden Mark) stellt außerdem eine der größten Fusionen in der amerikanischen Wirtschaftsgeschichte dar.
Nach Angaben von Time-Sprecher Lou Slovinsky wird das neue Unternehmen mit dem Namen „Time Warner Inc.“ Filme, Schallplatten und Kassetten im Wert von jährlich zehn Milliarden Dollar produzieren und verkaufen. An der Spitze des neuen Mediengiganten werden die beiden bisherigen Präsidenten von Time und Warner, Robert Munro und Steven Ross, stehen.
Zur Time Gruppe gehören die Zeitschriften 'Time‘, 'People‘ und 'Sports Illustrated‘. Außerdem ist die Gruppe an anderen Zeitschriften, etwa 'Asiaweek‘, beteiligt. Über die Töchter „Little“, „Brown“, „Time-Life Books“ und „Monthly Book Club“ kontrolliert das Unternehmen einen bedeutenden Teil des US -Verlagswesens. An dem Produzenten von Plakaten und Herausgeber von Fachzeitschriften, „Whittle Communications“, ist die Time Gruppe zu 50 Prozent beteiligt. Im Fernsehsektor besitzt sie mit HBO und Cinemax zwei der größten Kabelfernsehprogramme. Warner Communications ist mit seinen Töchtern „Warner Brothers“, „Warner Brothers Television“ und „Warner Cable Communications“ eine der größten Firmen in der amerikanischen Film- und Fernsehproduktion.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen