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Wieder Anklage a la Rebmann

Düsseldorf/Karlsruhe (taz) - Die Bundesanwaltschaft (BAW) hat gegen den 32jährigen Düsseldorfer Thomas Kilpper Anklage wegen Mitgliedschaft in der RAF und wegen Urkundenfälschung erhoben. Kilpper, der zuletzt in der Nähe der Düsseldorfer Kiefernstraße wohnte, war am 8.September letzten Jahres festgenommen worden.

Die BAW wirft Kilpper vor, sich spätestens im August 1987 einer sogenannten „Kämpfenden Einheit der RAF“ angeschlossen zu haben. In der Wohnung von Kilpper hatte die Polizei mehrere Ausweispapiere und Grundrißzeichnungen vom Rechenzentrum des Düsseldorfer Landeskriminalamtes gefunden.

Kilpper soll nach der Version von Rebmann mit den in Stammheim wegen RAF-Mitgliedschaft verurteilten ehemaligen Kiefernstraße-BewohnerInnen Christian Kluth, Luitgard Hornstein, Eric Prauss, Andrea Sievering und dem jüngst verhafteten Rolf Hartung, die sich selbst zum „Widerstand“ zählen, im engen Kontakt gestanden haben.

Rebmann erhebt jetzt Anklage wegen RAF-Mitgliedschaft, ohne hierfür schlüssige Indizien oder gar Beweise präsentieren zu können. Die Tatsache, daß in Kilppers Wohnungen Zeichnungen und Skizzen über LKA-Einrichtungen in NRW gefunden wurden, reicht der Anklagebehörde aus, von einem geplanten Anschlag auf das LKA zu sprechen.

J. S.

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