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Neue EG-Fernsehgeneration

Brüssel (dpa) - Die Staaten der Europäischen Gemeinschaft wollen gemeinsame Anstrengungen unternehmen, um den Vorsprung der Japaner bei der Entwicklung eines Fernsehens mit Kinoqualität („hochauflösendes Fernsehen“) aufzuholen. Die EG-Industrieminister billigten jetzt in Brüssel im Grundsatz ein entsprechendes Programm der EG-Kommission.

Die japanische Industrie hat ein System für das hochauflösende Fernsehen (HDTV), das größere Bildschirme, kräftigere Farben und ein schärferes Bild ermöglicht, bereits fertig entwickelt. Japan verlangt daher, daß dieses als Weltnorm anerkannt wird. Die EG widersetzt sich diesem Vorhaben mit dem Argument, daß die vorgeschlagene japanische Norm mit den bestehenden Kino- und Fernsehnormen nicht kompatibel sei und völlig neue Produktionsstudios, Übertragungseinrichtungen und Fernsehgeräte erforderte.

Die Einführung des HDTV ist nach Angaben von Experten während der gesamten neunziger Jahren weltweit mit einem Marktvolumen von rund 207 Milliarden Mark im Jahr verbunden. In der EG sind an der Entwicklung nach diesen Angaben vor allem die Unternehmen Thomson (Frankreich), Philips (Niederlande) und Bosch (Bundesrepublik) beteiligt.

Das Programm der EG-Kommission, das der EG-Postministerrat Ende April endgültig verabschieden soll, sieht ein gemeinsames Aktionsprogramm zur Entwicklung und Verbreitung des HDTV vor. Damit soll eine europäische Norm weltweit übernommen werden.

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