: Zett wie Zeitung
■ Das Kulturzentrum Schlachthof meldet sich gedruckt / Richtige Perspektive umsonst zum rechten Preis
Lange haben wir warten müssen, über eine Woche, doch nun ist endlich Schluß: Zett, Nummer 1, die Fortsetzung der vieles versprechenden Nummer 0 ist heraus. Im Januar hatte sie plötzlich auf dem Schreibtisch gelegen, schön anzuschaun, mit Informationen, Interviews und Betrach
tungen zum Thema Kultur, wie sie sich aus der Perspektive des Schlachthofs so gibt. Schön zu lesen auch, denn die Perspektive stimmt.
Nun die Nummer 1, die erste ernstgemeinte Ausgabe, so ernst wie die Nullnummer. Lay-Out schön und offen, wie gehabt, Terminkalender dünn, wie gehabt, weil er nur die Veranstaltungen im Schlachthof umfaßt (die vorerst wegen der Umbauten auf kleinem Feuer kochen). Das ist auch gut und richtig so, denn eine umsonst verteilte Zeitung muß nicht gutes Papier damit vergeuden, gegen das eigene Interesse zu verstoßen.
Und wichtig und unterbelichtet sind die Termine aus dem Schlachthof allemal, „die Punks (mindestens) so kulturschaffend wie eine GoetheplatzschauspielerIn“ (Zett, Nr.0), aber wesentlich dünner subventioniert.
Interesse, eigenes, bestimmt auch die redaktionellen Beiträge: teilweise lang und als Thema zum Verdursten trocken und doch, weil interessiert und nicht journalistisch geschrieben, süffig zu lesen.
step
Zett bekommt man in der Schauburg, im Cinema, in einigen Buchläden
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen