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Kein Asbest in Bremer Trinkwasser

■ Stadtwerke haben zehn Proben analysieren lassen / Ökotest hatte unter Berufung auf eine Untersuchung aus dem Jahre 1983 über 1,06 Millionen Fasern je Liter Wasser berichtet

Im Bremer Trinkwasser sind 1,06 Mio Fasern Asbest, hatte das Magazin „Ökotest“ in seiner Märzausgabe behauptet und damit bei BremerInnen für erhebliche Beunruhigung gesorgt.

Das Trinkwasser ist einwandfrei, behaupteten dagegen gestern auf einer Pressekonferenz die Bremer Stadtwerke. Beweis: Die Stadtwerke haben bei der Amtlichen Materialprüfungsanstalt zehn Wasserproben abgegeben

und ein Wunschergebnis erhalten. „In keiner Probe konnten Asbestfasern gefunden und identifiziert werden“, schreiben die Materialprüfer in ihrem Gutachten.

„Ökotest“ hatte sich auf eine Untersuchung des Fraunhofer Instituts von 1983 bezogen und behauptet, daß Asbestfasern nicht nur die Lunge schädigen, sondern auch den Magen-Darm -Trakt bedroht. Demgegenüber verweisen die Stadtwerke auf wissenschaft

liche Untersuchungen, nach denen Asbestfasern nur die Lungen bedrohten. Nach dem Nullergebnis ist Stadtwerke-Chef Czichon aber froh, daß er die Debatte über eine Gesundheitsgefährdung gar nicht erst führen muß.

Von den 1.600 km Wasserverteilungsnetz bestehen 0,8 Prozent aus Asbestrohren. Die Stadtwerke haben gezielt an Stellen Proben gezogen, an denen diese Rohre verlegt sind.

hbk

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