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Brüssel genehmigt MBB-Daimler

Brüssel (ap) - Die EG-Kommission hat keine Einwände gegen zusätzliche Bonner Subventionen für den Airbus als Voraussetzung für die geplante Beteiligung von Daimler-Benz am Rüstungsunternehmen Messerschmitt-Bölkow-Blohm (MBB). Das verlautete aus Kreisen der EG-Behörde in Brüssel. Wie es hieß, gelangte die Kommission zu dem Schluß, daß die Gewährung von weiteren Beihilfen für die Fertigung der MBB -Tochter Deutsche Airbus GmbH nicht gegen EG -Wettbewerbsrecht verstößt.

Die Bundesregierung hatte im November vergangenen Jahres beschlossen, den Airbus bis zum Jahr 2000 mit weiteren 4,3 Milliarden Mark zu subventionieren, um die europäische Luftfahrtindustrie vor Wechselkursrisiken zu schützen. Daimler hatte seine geplante zunächst 30prozentige Beteiligung an MBB von einer solchen Zusage abhängig gemacht.

Der EG-Vertrag verpflichtete die Brüsseler Kommission, den Zusammmenschluß von Daimler und MBB und die damit verbundene Beihilfefrage zu prüfen. Artikel 92 des Vertrages bestimmt, daß staatliche Beihilfen, die durch die Begünstigung bestimmter Unternehmen oder Produktionszweige den Wettbewerb zu verfälschen drohen, mit dem gemeinsamen Markt unvereinbar sind. Die Kommission ist ferner dazu angehalten, Beihilferegelungen der einzelnen Mitgliedstaaten genau zu beobachten. Die Entscheidung des Bundeskartellamtes über den Daimler-Einstieg bei MBB steht noch aus.

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