: Robin Wood blamiert 'Stern‘
Hamburg (taz) - Mit einer spektakulären Aktion hat Robin Wood am vergangenen Donnerstag die Magazine 'Geo‘ und 'Stern‘ blamiert. Die Umweltschützer waren auf den Neubau des Verlagshauses Gruner&Jahr geklettert und hatten dort drei Transparente angebracht. „Erst berichten - dann vernichten. Hier wird der Regenwald verbaut.“
Damit wiesen die „Rächer des Waldes“ auf die Tropenhölzer hin, die in dem neuen Glas-Beton-Palast des Verlagshauses Gruner&Jahr stecken. Für ein Drittel der 2.500 Fenster des Neubaus wurde das Tropenholz Meranti eingesetzt. Der eilig herbeigerufene Pressesprecher von Gruner&Jahr, Keese, sprach von einer „Fehlentscheidung“ und kündigte Wiedergutmachung an.
Auch etliche Redakteure von 'Stern‘ und 'Geo‘, die in mehreren Titelgeschichten die brutale Zerstörung der Regenwälder donnernd gegeißelt hatten, zeigten sich entsetzt. Robin Wood verlangt einen Schadensersatz von drei Millionen Mark von dem Verlagshaus. Die Verhandlungen laufen noch.
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