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Chinas atomare Hau-Ruck-Entsorgung

■ Atommülldeponien werden im ganzen Land gebaut / Zwölf Lagerhäuser bereits fertig / Presse beklagt radioaktive Entseuchung: 25 Tonnen Strahlenabfall im Minenschacht

Peking (afp) - Die chinesische Regierung will in allen Landesteilen mit Ausnahme der Hainan-Insel und Tibet Atommülldeponien bauen, meldete die amtliche chinesische Nachrichtenagentur 'Xinhua‘ am Montag. Den Angaben zufolge sollen zehn Anlagen dieses Jahr in den Provinzen Anhui im Osten, Sichuan im Südwesten und Tianjin an der Ostküste errichtet werden. Zwölf Lagerhäuser seien bereits in anderen Provinzen fertiggestellt worden, berichtete die Agentur weiter, ohne die Standorte zu nennen.

Die Lagerhäuser werden laut 'Xinhua‘ über eine „Spezialausstattung“ für die Messung von Radioaktivität verfügen. Sie sollen helfen, die Kontrollen zu verschärfen für „das Abladen von radioaktiven Abfällen, die in rund 1.000 Industrie- und Forschungsunternehmen im ganzen Land produziert werden“. Durch unangemessenes Ablagern sei es in den vergangenen Jahren zu einigen Fällen radioaktiver Verseuchung gekommen, zitierte die Agentur einen Beamten des staatlichen Umweltschutzamtes. Genauere Angaben machte sie dazu nicht.

Die chinesische Presse berichtete vor kurzem, im Juni 1985 seien 25 Tonnen radioaktiven Abfalls ungeschützt in einem Minenschacht in Hubei im Nordosten der Volksrepublik gelagert worden. Dort habe die radioaktive Strahlung daraufhin den Normalwert mehrhundertfach überschritten.

Vergangenen Monat berichtete die Presse von Plänen zum Bau von ersten ständigen Atommüllagern im Osten und Nordwesten des Landes, wo sich die meisten militärisch und zivil genutzten Nuklearanlagen Chinas befinden. Derzeit werden zwei Atomkraftwerke errichtet, eines in Daya Bay im Süden der Volksrepublik, das andere im östlichen Qinshan.

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