: Kritik an Informationspolitik der Army
Bonn (dpa) - Der Verteidigungsausschuß des Bundestages hat eine schnellere und bessere Information und Aufklärung der Bevölkerung bei Militärunfällen gefordert. Nach der Beratung über den Unfall mit einem amerikanischen Raketentransporter am Montag abend bei Würzburg kritisierte der Ausschußvorsitzende Alfred Biehle (CSU) am Mittwoch in Bonn, daß konkrete Angaben über das Unglück „nur mit großer Verzögerung aufgelaufen sind“. Noch am selben Abend hätte darüber informiert werden müssen, was wirklich passiert ist. Von dem Unfall sei zu keiner Zeit eine Gefahr ausgegangen. Durch die langsamen und schlechten Informationen sei jedoch der Eindruck entstanden, als habe man vor einer Katastrophe gestanden. Er verlangte, die Informationsstränge zwischen den militärischen und den zivilen Dienststellen besser zu gestalten und zu verkürzen.
Die bayerischen Grünen haben unterdessen die Landesregierung aufgefordert, im Landtag über die Gefährdung der Bevölkerung zu berichten. In dem Dringlichkeitsantrag verlangen sie außerdem die Klärung der „verantwortungslosen Informationspolitik“ der US-Army.
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