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Mit Tempo Null in Richtung Süden

■ taz-Stauberater empfiehlt: Wer sein Auto liebt, der schiebt

Hamburg (dpa/ap) - Eine Woche vor Ostern haben sich am Wochenende Millionen von Bundesbürgern gen Süden aufgemacht. Bereits am Freitag abend gab es auf den Fernstraßen des Bundesgebietes Autoschlangen bis zu 80 Kilometern Länge. In neun Bundesländern sowie in Österreich, Schweden und Dänemark begannen die Osterferien. Auch am Samstag vormittag starteten Zigtausende mit Tempo Null in den Urlaub. „Das Chaos dauert immer anderthalb Tage“, resignierte ein Sprecher der Verkehrsleitzentrale in Düsseldorf über die jährliche Flucht der Lemminge. Es fange jeweils am Kölner Ring an und setze sich in den Durchgangsländern Hessen und Rheinland-Pfalz fort, bis es dann in Bayern kulminiere. „Da wollen sie alle hin“, meinte er. Den Beginn der nächsten Stauwelle sagte er für Gründonnerstag mittag voraus. „Da kommen aber nur die Kurzreisenden, die die Tante in Dingskirchen besuchen wollen.“

Der Sprecher kritisierte das „oft mangelnde intellektuelle Geschick“ der Fahrer, die an der „Alma mater des Autoverkehrs“, der Autobahn, „kleben bleiben, anstatt einmal auf die Straßenkarte zu gucken“ und Ausweichrouten auf den Landstraßen zu suchen. „Dabei kann man da, zum Beispiel im Alpenvorland, herrliche Reisen machen.“

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