: Mini-AKWs vor der Haustür?
■ Großer Erfolg des Widerstands gegen den HTR (Hochtemperaturreaktor)-Modul: Das in Niedersachsen laufende Genehmigungsverfahren wird abgebrochen!!!
Wenn es nach den Plänen der Atomindustrie und ihrer politischen Begleiter gegangen wäre,
... hätte man sich in den nächsten Wochen klammheimlich eine ganze Serie neuer Atomkraftwerke genehmigt,
...hätte man sich im atomfreundlichen Niedersachsen das HTR -Modul sicherheitstechnisch absegnen lassen,
... hätte man für die geplanten Exportgeschäfte ein bundesdeutsches „Gütesiegel“ vorweisen können,
... hätte man sogar im gesamten Bundesgebiet Mini-AKWs bauen können, und das auch noch in unmittelbarer Siedlungsnähe.
Das Ganze möglichst still und ungestört: denn bei Standortentscheidungen hätte man aufgrund des gewählten Genehmigungsverfahrens Einwendungen und Klagen empörter AnwohnerInnen links liegenlassen dürfen. Daß man jedoch nach Tschernobyl, Atommüllskandal und jüngsten bundesdeutschen Störfällen mit Heimlichtuerei auch nicht mehr weit kommt, damit haben die Atommanager und ihre politischen Begleiter allerdings nicht gerechnet. Denn der HTR-Modul und das standortunabhängige Genehmigungsverfahren haben in den letzten Monaten - im Zuge intensivster Öffentlichkeitsarbeit seitens verschiedener Anti-AKW-und Umweltinitiativen heftige Kritik in der Bevölkerung, insbesondere der niedersächsischen, hervorgerufen. Das Projekt war derart in Mißkredit geraten, daß das niedersächsische Umweltministerium sich veranlaßt sah, das Genehmigungsverfahren abzubrechen. Ein großer Erfolg des Widerstands gegen Atomenergie! Ein Rückschlag für die Atomindustrie. Das Projekt HTR-Modul stellte einen Versuch dar, sich aus der Absatzkrise zu retten. Das deutet daraufhin, daß man es nicht beim geplatzten Genehmigungsverfahren bewenden läßt, sondern auf neue Strategien sinnt, den HTR-Modul auf den bundesdeutschen und internationalen (z.B. UdSSR, China) Markt zu bringen. Grund genug, der Atomindustrie auch weiterhin auf die Finger zu schauen! Nicht zu vergessen, daß weiterhin Stade läuft, ... , die WAA in Wackersdorf gebaut wird, Atomtransporte kreuz und quer rollen ....
Bremer Bürgerinitiative gegen Atomenergie, Eltern gegen Atomkraft, Robin Wood, B.U.N.D., Energiewendekomitee.
Selbstdarstellungen von Projekten und Initiativen an : taz Bremen, Am Dobben 123, 2800 Bremen 1.
40.000 mal Danke!
40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen