: Eine unendliche Geschichte
■ Bauarbeiter arbeiten sich in Bremens Einkauf-Puppenstube, der Obernstraße, entgegen / Die Baustelle Bremen ist um eine Attraktion reicher
Mit der schönsten Baustelle Bremens können die Gleisarbeiten am Marktplatz natürlich nicht konkurrieren. Dazu ist der neue See am Waller Kreisel einfach
stadtplanerisch zu mutig und gewagt. Diese Verbindung von Chaos und überraschenden maritimen Impulsen, die ausgezeichnet zum Image der Stadt passen, wird so schnell nicht übertroffen werden.
Aber zumindest der Behinderungswert der neuen Gleisarbeiten am Rathausplatz ist überzeugend. Immerhin ist schlagartig die öffentliche Ost-West-Verbindung empfindlich gestört, und
selbst die Nord-Süd Achse wird wenigstens im Knotenpunkt berührt. Das garantiert zumindest Umleitungen für alle Straßenbahnen, verwirrte Fahrgäste, unvermeidliche Behinderungen im Fahrzeugfluß, solide Verspätungen im Berufsverkehr. Ein rechtes Durcheinander also, konsequent geplant.
Im Sinne der unendlichen Verkehrsbehinderung war es sicherlich eine vernünftige Entschei
dung, zuerst die Domsheide aufzureißen und die in diesem Zusammenhang notwendigen Gleis arbeiten nur teilweise auszuführen.
So war es möglich, die Unordnung ein wenig zu strecken und erst zu einer Zeit mit den restlichen Arbeiten zu beginnen, als niemand mehr mit ihnen gerechnet hat. Unser Stadt- und Verkehrsplaner wissen eben, was sie tun.
FWG
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